5.12 Kavitation im Kühlkreislauf außerhalb der KM-Pumpe

Kavitationserscheinungen können außer an der Pumpensaugseite auch an anderen Kühlkreislaufbauteilen auftreten. Kavitationsgefährdete Stellen liegen hauptsächlich im Bereich der Kühlkanäle im Zylinderkopf sowie des Zylinders. Bei engen Querschnitten und punktuell sehr hohen Temperaturen im Zylinderkopf ist eine Dampfdruckunterschreitung möglich. Zusätzlich kann Schwingungskavitation an den Zylinderbuchsen und an den Einspannstellen der Zylinderbuchsen im Kurbelgehäuse auftreten, was allerdings nur bei Großdieselmotoren der Fall sein sollte. Abhängig von Volumenstrom, Druck und Temperatur ist Kavitation an engen Querschnitten und scharfen Kanten im gesamten Kühlkreislauf  möglich.

Bei zurückliegenden Untersuchungen mit transparent gemachten Strömungsflächen des Kühlkreislaufes, systematischem Aufheizen des Kühlmittels und der Ermittlung des Volumenstromabfalls bei konstanter Kühlmittelpumpendrehzahl in Abhängigkeit von der Kühlmitteltemperatur konnte der Beginn der Kavitation festgestellt, jedoch nicht bauteilbezogen ermittelt werden. Möglich ist die  Einzeluntersuchung der Kühlkreislaufbauteile, wie sie in untenstehendem Bild dargestellt ist. Kavitationsprobleme im Zylinderkopf werden aber wahrscheinlich erst am befeuerten Motor auftreten, wo dann auch die Kühlleistung des Kühlsystems eine Rolle spielt.

 

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