1. Berechnung der Schaufelrad-Eintrittsbreite
a) Berechnung der Schaufelrad-Eintrittsbreite mit dem Beiwert
Nach Bohl/Elmendorf: Strömungsmaschinen I und II, Vogel Buchverlag Würzburg wird der Beiwert ermittelt:
Mittels dieses Beiwertes errechnet sich die Meridiangeschwindigkeit aus:
In verschiedenen Literaturquellen wird für Meridiangeschwindigkeit ein Bereich von (1,1…1,3)· empfohlen.
Dann wird der Durchmesser über den Erfahrungswert ermittelt:
Mit und wird ermittelt:
Nun kann die Schaufelradbreite berechnet werden:
Der Verengungsfaktor kann abgeschätzt oder nach folgenden Beziehungen berechnet werden:
Die Eintrittsschaufelteilung ergibt sich aus
Die Projektion der Schaufeldicke am Schaufelanfang wird berechnet mit
Der Verengungsfaktor ergibt sich damit aus:
Der Verengungsfaktor liegt zwischen 1,1 bis 1,3.
b) Berechnung der Schaufelrad-Eintrittsbreite nach Weber, F.J.: Arbeitsmaschinen: Kreiselpumpen und Verdichter, 2., verbesserte Ausgabe. VEB Verlag Technik Berlin 1962
Sind der Durchmesser und die Ansauggeschwindigkeit bekannt, kann mit =1…1,1 die Eintrittsbreite berechnet werden:
Bei dieser Formel zeigt sich, dass Weber im Gegensatz zu Bohl den Radvolumenstrom zur Berechnung heranzieht und nicht den Auslegungsvolumenstrom. Weber sagt jedoch, dass sich der Schaufelvolumenstrom aus dem Spaltvolumenstrom und der durch Wandreibung verzögerten Strömungsgeschwindigkeit ergibt. Für unsere Kraftfahrzeugpumpen wird jedoch folgende Aussage vorgeschlagen: Der Radvolumenstrom ergibt sich aus dem Auslegungsvolumenstrom zuzüglich Spaltvolumenstrom und Entlastungsbohrungsvolumenstrom. Diese Volumenstromaufschläge sowie die Aufschläge durch Flüssigkeitsreibung werden prozentual in dem Diagramm nach Kap. 4.11.1 angegeben oder können konkret berechnet oder aus Erfahrungswerten abgeschätzt werden.
Es gilt also:
In Verhältnis zum Nutzvolumenstrom wird eine große Spanne von =(1,02…1,15) angegeben.
Weber gibt an, dass die hier berechnete Eintrittsbreite eine theoretische Kenngröße ist, über die die Strömung am Schaufelradeintritt ungestört verläuft. Bei plötzlicher Richtungsänderung kann jedoch ein Ablösen der Strömung an der Schaufelraddeckscheibe und damit eine Totraumzone entstehen.
Bei kleinem Krümmungsradius am Einlauf gilt für die konstruktive Eintrittsbreite :
Mit größerem Krümmungsradius am Einlauf und steigender Schaufelradbreite wird der Zuschlag zu kleiner und geht gegen Null.
2. Berechnung der Schaufelrad-Austrittsbreite
a) Berechnung der Schaufelrad-Austrittsbreite mit dem Beiwert
Die Berechnung der Schaufelrad-Austrittsbreite erfolgt analog zur Eintrittsbreitenberechung, oben 1a), nach Bohl/Elmendorf: Strömungsmaschinen I und II, Vogel Buchverlag Würzburg, aber für die Stelle 2 am Schaufelrad:
Zunächst wird die Meridiangeschwindigkeit bestimmt. Dazu wird wie schon bei der Eintrittsbreitenberechung aus dem Beiwerte-Diagramm der entsrechende Wert, hier , ermittelt:
Es gilt:
Aus dem Diagramm oben rechts wird der Erfahrungswert entnommen.
Damit wird:
Nun kann die Schaufelrad-Austrittsbreite berechnet werden:
Der Verengungsfaktor kann abgeschätzt oder nach folgenden Beziehungen berechnet werden:
Die Austrittsschaufelteilung ergibt sich aus
Die Projektion der Schaufeldicke am Schaufelende wird berechnet mit
Der Verengungsfaktor ergibt sich damit aus:
b) Berechnung von über den Beiwert
Aus der schon bekannten Grafik aus Bohl/Elmendorf: Strömungsmaschinen I und II, Vogel Buchverlag Würzburg kann in Abhängigkeit von der Laufzahl der Beiwert entnommen werden, wobei für uns die Kurve für Spiralgehäusepumpen gilt:
Es gilt bei bekanntem :
c) Berechnung der Schaufelrad-Eintrittsbreite nach Weber, F.J.: Arbeitsmaschinen: Kreiselpumpen und Verdichter, 2., verbesserte Ausgabe. VEB Verlag Technik Berlin 1962
Es gilt:
Die Werte für , sowie werden wie in 2a) berechnet.
Der nutzbare Durchflussquerschnitt am Schaufelradaustritt und am Eintritt der Leiteinrichtung wird durch eine Sekundärströmung verengt. Die aus dem Schaufelrad mit hoher Geschwindigkeit austretende Strömung kann in der nachgeschalteten Leiteinrichtung stark verzögert werden, wobei es in der Grenzschicht an den Seitenwänden zu einem Rückströmen in das Schaufelrad kommt.
Die Größe dieses Austauschstromes nimmt bei Drosselregulierung mit kleiner werdendem Förderstrom zu und füllt bei Nullförderung die ganze Breite des Schaufelradendes bzw. des Leiteinrichtungseinlaufes aus. Diese Verengung infolge des Austauschverlustes wird durch Vergrößern der oben errechneten Austrittsbreite auf die konstruktive Austrittsbreite berücksichtigt und durch Abschrägen der Seitenwände verringert.