4.12.4 Radialschaufel mit Eintrittskante in der Anfangskrümmung

Nach Weber, F.J.: Arbeitsmaschinen: Kreiselpumpen und Verdichter, 2., verbesserte Ausgabe. VEB Verlag Technik Berlin 1962 hat die  zur Achse parallele Eintrittskante  nur dann über ihre ganze Breite eine stoßfreie Eintrittsströmung, wenn sie außerhalb der Krümmungszone liegt, Bild unten links. Oft ist dies wegen der erforderlichen Saugfähigkeit oder der stabilen Kennlinie (großes Verhältnis D_2 / D_1) nicht möglich.

Muss die Eintrittskante in die Krümmungszone hereingezogen, Bild oben rechts,  und soll wegen der einfachen Fertigung nur eine einfachgekrümmte Schaufel verwendet werden, dann geht man praktisch so vor, dass der Winkel \beta_1 nur für den mittleren Stromfaden bestimmt und die ganze Schaufel in der üblichen Weise entweder als Kreisbogenschaufel gezeichnet oder punktweise berechnet wird. Für die anderen Stromfäden ergibt sich dabei ein geringer Eintrittsstoß, da hierfür die \beta_1-Winkel nicht mehr stimmen. In die Rechnung ist statt der Geschwindigkeit c_1 die Radialkomponente c_{1r} einzusetzen. Die Geschwindigkeit steht senkrecht auf der Normallinie.

Es gilt mit \varepsilon_1 als Winkel zwischen c_{1r} und c_{1r}:

    \[\boldsymbol {c_{1r}=c_{1}\cdot \cos\varepsilon_1}\]

    \[\boldsymbol {tan\beta_1=\frac{c_{1r}}{u_1}=\frac{c_{1}\cdot \cos\varepsilon_1 }{u_1}}\]

Der Verlauf der Eintrittskante wird dann meist so gewählt, dass sie flacher als die Normallinie verläuft, d.h. dass die Schaufel außen und innen verlängert wird. Damit verringert sich der Eintrittsstoß.

 

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